Die Einwohner Costa Ricas, die sich selbst als Ticos bezeichnen, sind zum größten Teil Nachfahren der spanischen Eroberer, sogenannte Kreolen (über 75 Prozent). Heute ist diese Gruppe kaum mehr zu trennen von den Bewohnern Costa Ricas, die sowohl spanische als auch lokale indigene Vorfahren haben. Zusammen machen die beiden Gruppen über 80 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Der Anteil der Schwarzen und der Bevölkerung, die ebenso teilweise Vorfahren aus dem afrikanischen Raum hat und die vorwiegend an der Karibikküste leben, liegt unter 3 Prozent. Im ganzen Land trifft man auch eine chinesische Minderheit an, die meist Ende des 19. Jahrhunderts zum Eisenbahnbau ins Land kamen und heute als Händler oder Restaurantbesitzer ihr Leben bestreiten. Von der indigenen Urbevölkerung des Landes leben nur noch etwa 25.000 in Costa Rica, das entspricht bei einer Einwohnerzahl von 4,2 Mio. Menschen einem Anteil von etwa 0,7 Prozent. Die rund 250.000 in Costa Rica lebenden Ausländer stellen etwa 7,6 Prozent der Bevölkerung dar. 50 Prozent der Bevölkerung leben im Valle Central, rund um die Hauptstadt San José.
Die meist sympathische Wesensart der Ticos ist für viele Menschen aus dem Ausland ein Argument das Land zu besuchen. Ticos sind friedliche Menschen und tragen Auseinandersetzungen in der Regel mündlich aus. So sind sie sehr stolz darauf, dass ihr Land ganz ohne Militär auskommt. Außerdem sind sie sehr religiös – Kirchen und kirchliche Feste sind immer gut besucht. Die Familie spielt eine zentrale Rolle in ihrem Leben und das Familienleben verläuft noch recht „traditionell“, doch auch hier brechen langsam alte Strukturen auf. Zwei Leidenschaften bestimmen das Leben fast aller Ticos, der Sport, vor allem der Fußball, und das Lotteriespiel. Aber natürlich feiern Ticos, wie alle Latinos, auch gerne und ausgelassen.
Die offizielle Landessprache ist Spanisch, daneben wird an der Karibikküste die jamaikanische Form des Patois gesprochen, einer Kreolsprache aus der Karibik, die sich zwar vom Englischen ableitet, aber dennoch schwer verständlich ist. Nur wenige indigene Sprachen haben sich bis heute erhalten. Das in Costa Rica gesprochene Spanisch hat sich, wie überall in Lateinamerika im Laufe der Zeit vom Kastilischen hin zu einem eigenen Dialekt entwickelt. So wird fast gänzlich auf Du und Ihr verzichtet und auch gute Bekannte werden meist gesiezt. Außerdem ist die Aussprache etwas härter und die S-Laute werden nicht, wie in Europa, gelispelt. Teilweise haben sich sogar ganz eigene Worte entwickelt. So wird zum Beispiel die Arbeit häufig nicht, wie in Europa üblich, als „trabajo“ sondern als „brete“ bezeichnet.
Alkoholfreie Erfrischungsgetränke sind meist amerikanische Produkte, die im Land abgefüllt werden. Am besten trinkt man in Costa Rica aber einen frischen Fruchtsaft, der entweder mit Wasser oder mit Milch angeboten wird. Hierbei kann man meist unter einer unerschöpflichen Anzahl an Früchten auswählen.
Die einheimische Küche basiert im Wesentlichen auf der Kombination Reis mit Bohnen; gegessen wird im Allgemeinen nicht so scharf wie z.B. in Mexiko. Zum Frühstück gibt es Gallo Pinto, gekochten Reis mit dicken schwarzen Bohnen und Zwiebel vermischt, dazu Spiegelei oder Rührei, je nach Hunger auch ein Steak. Der Kaffee ist nicht so jedermanns Geschmack. Die besten Bohnen werden schließlich exportiert. Mittags und abends gibt es dann häufig Casado. Es besteht ebenfalls aus Reis und Bohnen, außerdem Kochbananen, Gemüse, manchmal auch Yuca (Maniok) und dazu Schmorfleisch, Hähnchen oder Fisch. Weitere Spezialitäten der lokalen Küche sind Tamales, Fleisch mit Maismehl in Bananenblättern eingerollt, die allerdings nur als Verpackung dienen, sowie Empanadas, mit Hackfleisch, Käse oder Gemüse gefüllte Teigtaschen. An der Atlantikküste ist die einheimische Küche karibisch beeinflusst. So werden der Reis und die Bohnen hier in Kokosöl ausgebacken.