Unsere allererste (Klein)Gruppenreise war ein großes Erlebnis, man kann ohne Übertreibung sagen, die vielfältigste Reise unserer Lebens. Die Gruppe harmonierte von Anfang an, das gemeinsame Interesse an Natur und Kultur verband. Die Fußball-WM tat das Übrige! Auch vom Alter her harmonierten wir sehr gut (50 - 74 Jahre mit einer ganz jungen Ausnahme). Wir denken, wir haben die Höhepunkte Perus besuchen können: Nasca (Flug, aber auch die Wüstenmumien) , Arequipa (gerne auch länger!), Condore im Colcatal, das unvergeßliche Llachon am Titicacasee (wandern und segeln), Cusco (Feste und Prozessionen ohne Ende in der Woche rund um die Sonnwende), Inca Trail und Machu Picchu, und der Regenwald. Das Sahnehäubchen war die Verlängerung im Luxusressort in Punta Sal (Karibikfeeling) mit traumhaftem Strand, Essen, Service. Sehr hohes Level! Wenn ich -über den Fragebogen hinaus- eine Kritik anbringe, dann gilt dies hauptsächlich der "beschönigenden" Darstellung der sportlichen Aktivitäten. Eines musste klar sein, wir hatten alle keine reine "Trecking- Reise" für Bergfans gebucht, wir wollten Land und Leute kennen lernen. • Die Montainbike-Tour beginnt gleich hinter dem höchsten Punk der Reise (4.900 m !) und man fährt in 23 km rd. 1.200 Höhenmeter hinunter. Die Anforderung "radfahren sollte man können" ist m.M. zu tief gestapelt, denn ich war ganz fertig vom Bremsen. • Die 3 bis 4-stündigen Anpassungswanderungen im Colcatal und in Llachoin waren wichtig, aber auf über 4.000 m sollte man keine Keislaufprobleme haben. Das war nicht "easy". • Und dann schließlich zum Inkatrail. Mein Mann hat den 4-Tages-Trail mit der Gruppe gemacht, ich war die Einzige, die sich für den 2-Tagestrail entschieden hatte. Alle (!) kamen "fertig" in Machu Picchu an, über 20.000 Stufen haben ihren Tribut gefordert. Auf meinem kurzen, 6 - 7stündigen Weg hatte ich auch 5.000 unterschiedlich hohe Treppen zu bewältigen. Das war kein "einfaches" Programm, keine familienfreundliche oder seniorenfreundliche Variante, sondern sehr fordernd. Die Bergführer waren unglaublich hilfsbereit, aber wenn die Luft ausgeht...Natürlich freuen mein Mann und ich uns, dass wir über das Sonnentor kommen durften und Machu Picchu von dort oben das erste Mal gesehen haben. Aber -im Nachhinein- wissen wir nicht, ob wir es nochmals machen würden. Auch wenn der Blick vom Sonnentor unvergeßlich war und ist! Die Regenwaldlodge sollte besser "Regenwaldcamp" genannt werden, denn das war alles schon sehr einfach (Kaltwasserdusche im Kerzenschein). Es sollte grunderneuert werden. Das hohe Engagement des örtlichen Reiseleiters wog aber viel wieder auf. Wir haben viel Gegensätze erlebt: • Von Minusgraden am Titicacasee bis zu feuchten, über 30 Grad im Regenwald. • Von Meereshöhe auf 4.900 m. • Schlafen ohne Strom/Wasser und Luxusressort. • Pinguine und Papageien. • und vieles mehr Aber immer waren die Peruaner und inbes. die peruanischen örtlichen Reiseleiter sehr freundlich und hilfsbereit. Wir haben das Land schätzen gelernt, mag es auch noch so unterschiedlich sein zu unserer Heimat!
Feedback von Gertraud und Helmut Roth vom 08.07.2014 zur Reise Peru - Auf den Spuren der Inkas 2024