Der Maya-Kalender hat vor allem in Westeuropa für Aufregung gesorgt: Am 21. Dezember 2012 drohe das Ende der Welt. Eigentlich aber, sagen spirituelle Führer der gegenwärtigen Mayabevölkerung Mittelamerikas, geht es nur um eine „Zeitenwende“. An diesem Datum endet der 13. Baktun und es beginnt eine neue Epoche, für die viele Mayas eine Verbesserung ihrer Lebenssituation erhoffen. Denn die Mayas sind nicht nur Menschen der Vergangenheit, die einstmals in den Gebäuden gelebt haben, deren Ruinen heute Touristen aus aller Welt ins Staunen versetzen. In dem mittelamerikanischen Land Guatemala stellen sie noch immer eine Mehrheit der Bevölkerung. Sie sprechen ihre eigenen Sprachen, treiben Ackerbau auf ähnliche Weise wie ihre Vorfahren vor über tausend Jahren und kämpfen dabei ums Überleben in einer modernen globalisierten Welt... Von Andreas Boueke.
Ende der 80er Jahre gelang Brasilien die Etablierung demokratischer Strukturen. Das Land gab sich eine fortschrittliche Verfassung, die der Bevölkerung weitreichende Teilnahme an politischen Entscheidungen gewährt. Gleichzeitig begann das Land, die anstehenden sozialen und wirtschaftlichen Probleme anzugehen. Die Dokumentation zeigt Beispiele, die verdeutlichen, warum Brasilien, das zweimal so groß ist wie die Europäische Union, von der internationalen Gemeinschaft als Beispiel für soziale Projekte zitiert wird. Dokumentation von Kakie Roubaud.
Mit 800.000 Hektar Größe ist der Campos Amazonicos einer der kleineren Nationalparks Brasiliens und dennoch unüberschaubar groß. In ihm vereinen sich alle Probleme Amazoniens wie in einer Nussschale: illegaler Holzschlag, Rinderzucht, Goldminen - und eine Drogenstraße, die mitten durch den zweigeteilten Park führt. Ana Rafaela D'Amico ist mit 27 Jahren Brasiliens jüngste Nationalparkchefin. Um den Regenwald zu retten, kämpft sie gegen die Drogenbanden, die Holzfällermafia und die illegale Fischerei. Regisseur Thomas Wartmann hat sie auf einem ihrer Einsätze im Nationalpark begleitet. Film von Thomas Warthmann, SWR/2010.
Reportage von Frank Kleemann. Die Angehörigen des indigenen Volkes der Miskito an der Küste Nicaraguas sind begnadete Taucher. Um an die wertvollen karibischen Langusten zu kommen, tauchen sie bis zu 40 Meter tief und das bis zu 15 Mal am Tag. Dabei taugt ihre mangelhafte Ausrüstung kaum für seichte Gewässer. Zum Schutz der Indianer soll das Tauchen in zwei Jahren eingestellt werden. Doch dagegen wehren sich die Miskito, das Tauchen ist ihre Lebensgrundlage. 360° - Geo Reportage begleitet die Indianer auf ihren vielleicht letzten Tauchgängen und zeigt einen jungen Amerikaner, der versucht, verletzten Tauchern zu helfen.
1/4: Unterwegs in Chile, Argentinien, Uruguay und Brasilien. Film von Paula Rodríguez Sickert. 2/4: Unterwegs in Paraguay, Bolivien, Peru und Ecuador. Film von Tanja Catrin Blut. 3/4: Unterwegs in Kolumbien, Venezuela, Panama und Costa Rica. Film von Hanne Kehrwald. 4/4: Unterwegs in Nicaragua, El Salvador, Guatemala und Mexico. Film von Peter Stegemann.