Seit 13 Jahren reist Richterin Sueli Pini mit einem Justizschiff alle zwei Monate aus der Provinzhauptstadt Macapá zu den entlegenen Dörfern am Amazonas-Delta. Arne Birkenstock und sein Kamerateam haben eine ihrer Reisen begleitet. Autor: Arne Birkenstock.
Ana Rafaela D'Amico ist mit 27 Jahren Brasiliens jüngste Nationalparkchefin. Um den Regenwald zu retten, kämpft sie gegen Drogenbanden, Holzfällermafia und illegale Fischerei. Regisseur Thomas Wartmann hat sie auf einem ihrer Einsätze im Nationalpark begleitet. Autor: Thomas Wartmann.
11:30-12:15, ZDFneo neoWelten. Was essen wir morgen? 1. Jimmy in Brasilien.
Der neunjährige Janek und sein kleiner Bruder ziehen mit ihrer Mutter von Polen nach Argentinien, in das Dorf Azara in der abgelegenen Region Misiones. Ein Großteil der dortigen Bevölkerung ist polnischstämmig. Janeks Mutter wurde von der polnischen Regierung als Polnischlehrerin für zwei Jahre dorthin entsandt. Janek gewöhnt sich in dem fremden Land nur schwer ein. Der atmosphärische Dokumentarfilm ist in seiner Machart fast impressionistisch und bewahrt sich eine große erzählerische Freiheit. Er dokumentiert den Reifeprozess eines, in seinem neuen Umfeld verlorenen kleinen Jungen, der mittels dieser Erfahrung viel für sein Leben lernt. Dokumentarfilm von Wojciech Staron.
Das Fahrwerk stammt von einem alten Toyota, die Sitze aus einem VW-Bus, der Motor aus einer Wasserpumpe, die früher einmal bei der Goldsuche verwendet wurde. Zusammengebaut ergeben diese Einzelteile einen Paco Paco. Der Klang ihres Motors hat der einzigen brasilianischen Automarke ihren Namen gegeben. „360° - Geo Reportage“ zeigt, wie die Paco Pacos gebaut werden und wie unentbehrlich sie für die Menschen der Region Peixoto sind. Reportage von Jan Hinrik Drevs.
Wie in keinem anderen Land der Karibik sind die Kubaner stolz darauf, dass ihre Insel anders ist. Trotz Mangelwirtschaft und politischer Unterdrückung beschwören sie artig die Revolution, wenn auch ganz gemütlich, denn nichts ist eilig in Kuba, und mit viel Musik - gerne auch von kritischen Hip Hoppern, die ihre eigene Idee vom Kuba von morgen verkünden. Noch hängt das Land fest zwischen Marx und Markt, noch sind die alten Muster zu erkennen, aber der Wandel ist spürbar.
Es war ein verwegener Plan und ein alter Menschheitstraum: den Atlantik und den Pazifik mit einem Kanal durch Panama zu verbinden. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wagte sich der Franzose Ferdinand de Lesseps an die Umsetzung. Eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen, Computeranimationen und Spielszenen lassen das größte, teuerste und katastrophalste Bauvorhaben des 19. Jahrhunderts und seine Fertigstellung 1914 wieder erstehen. Film von Rachel Wright.
Von Kuba ist in den Medien selten mehr zu sehen als die bröckelnden Fassaden der Hauptstadt Havanna und die verbeulten amerikanischen Straßenkreuzer aus der vorrevolutionären Zeit. Nun hat sich ein Filmteam kurz vor den kubanischen Kommunalwahlen - zu denen natürlich nur eine einzige Partei antrat - auf eine Reise über die gesamte Insel gemacht und zeigt bislang unbekannte Facetten eines Landes, das vor einem tiefgreifenden Wandel steht. Dokumentarfilm von Lea Viktoria, Frédéric Vassort.
Die Ex-Guerrillera und Filmregisseurin Lúcia Murat im Gespräch mit Peter B. Schumann.
Das Fischerdorf Prainha do Canto Verde in Brasilien
Aufgrund großer Silbervorkommen wurde die bolivianische Stadt Potosí im 17. Jahrhundert zu einer der reichsten Städte der Welt und mit mehr als 100.000 Einwohnern zu einer der damals größten. Noch heute wird hier Edelmetall abgebaut - unter oft unerträglichen Bedingungen. Doch die Erträge sinken, und die Bewohner müssen sich nach alternativen Einkommensmöglichkeiten umsehen. Die Dokumentation zeigt gesellschaftliche und ökonomische Hintergründe des Silberabbaus, wirft einen Blick auf die unerbittliche Welt der bolivianischen Silberschürfer und das Ausklingen ihrer Kultur. Dokumentation von Ton Van Zantvoort.
Von Taos über Mexiko nach El Salvador. In der vierten Folge „Panamericana“ reist Reto Brennwald von US-Bundesstaat New Mexico über Mexiko nach El Salvador. In Taos begegnet er einem Architekten, der experimentelle Ökobehausungen, so genannte „Earthships“ aus Müll baut. In Mexiko begegnet er illegalen Migranten. Im Nachbarland El Salvador bekommt er ein vom Bürgerkrieg geprägtes Land zu Gesicht und trifft auf ein Mitglied der berüchtigten „Mara-Salvatrucha-Banden“, berüchtigt für Erpressung, Vergewaltigung und Morddelikte.
Südamerika ist ein Kontinent voller Extreme. Seine Einwohner sind tagtäglich großen und kleinen Kämpfen ausgesetzt. Sie sind Helden des Alltags - egal ob im bolivianischen La Paz, im kleinen Uruguay oder im Dschungel von Französisch-Guyana. ZDF-Korrespondent Andreas Wunn portraitiert drei außergewöhnliche Menschen, die alle eines gemeinsam haben: Sie verfolgen mit großem Enthusiasmus ihr Ziel und leisten Außergewöhnliches. Und sie geben einen Einblick in ihre südamerikanische Realität, die sonst verborgen bleibt. Film von Andreas Wunn.
Film von Susanne Aernecke.
5. Von Panama über Kolumbien nach Peru. 6. Vom Machu Picchu in Peru nach Bolivien. 7. Durch Chile und Argentinien. Dokumentationen jeweils 45-minütig.
Die sogenannten Mecaniqueros im kubanischen Havanna sind private Jungunternehmer im sozialistischen Kuba. Sie entwickeln skurrile, aber erfolgreiche Geschäftsideen wie etwa ein Restaurant im heimischen Wohnzimmer oder Lichtschalter aus Deo-Dosen. Dabei agieren sie sehr geschickt im Verborgenen und wandeln immer auf dem schmalen Grat zwischen Legalität und Verbotenem. „360° - Geo Reportage“ zeigt Ariél und seine Freunde, die dem strengen Castro-Regime mit viel Witz und Organisationstalent immer wieder ein Schnippchen schlagen. Reportage von Joanna Michna.
Der Panamakanal ist Panamas Nationalstolz und seine Touristenattraktion Nummer eins. Aber seine größte Bedeutung ist immer noch eine wirtschaftliche. Denn durch die Passage gewinnt ein Schiff zehn Tage, die es sonst für die Fahrt um Kap Hoorn an der Spitze Südamerikas brauchen würde. Film von Lothar Zimmermann.
1/2: Drogenjäger und Delfine. 2/2: Yachten, Rum und Wellblechhütten. Film von Dietmar Schumann.
In Mexiko gilt der Mezcal als hochprozentiges Geschenk der Götter. Im Rest der Welt ist das Muttergetränk des Tequila vor allem durch die Raupe bekannt, die der Flasche beigefügt ist. Doch der Mezcal ist mehr als das - er ist Lebensgefühl und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der verarmten Provinz Oaxaca. „360° - Geo Reportage“ zeigt eine Mezcalero-Familie, die sich gegen die großen Konzerne zur Wehr setzen möchten. Reportage von Roberto Lugones.