ARTE Reportage. Peru: Koks-Kuriere aus Europa. Reportage von Michael Unger.
Reportage von Ines Possemeyer. Urubichá ist ein staubiges Dorf mit 4.000 Einwohnern im bolivianischen Amazonasgebiet. Hier gibt es nur einfache Lehmhütten, giftige Schlangen, Esel, Schweine und Hühner, ein Telefon, drei Kramläden, keine Autos - aber ein Barock-Orchester. Jedes vierte Kind im Dorf spielt ein Instrument oder singt im Chor.
Spielfilm Argentinien 2006. Regie: Israel Adrián Caetano. Argentinien, zur Zeit der Videla-Diktatur. Der angesehene Fußballprofi Claudio wird eines Tages völlig überraschend von der Militärpolizei verhaftet. Man beschuldigt ihn - zu Unrecht - Mitglied einer oppositionellen Guerilla-Gruppe zu sein. Obwohl Claudio fortwährend seine Unschuld beteuert, verschleppt man ihn in ein Geheimgefängnis am Rande von Buenos Aires. Hier ist er über einen Zeitraum von 120 Tagen sadistischen Folterungen ausgesetzt - bis er mit einer Gruppe von Mithäftlingen einen Ausbruchsversuch wagt.
Reportage von Christiane von Schwind. Irgendwann begann Senhor Joaquim, Großgrundbesitzer und passionierter Reiter, auf seiner Farm Straßenkinder aufzunehmen. Er gibt ihnen ein Zuhause, schickt sie zur Schule und bildet sie zu virtuosen Reitern aus. Mit ihren wagemutigen Reitkünsten begeistern sie regelmäßig das Publikum gut besuchter Shows.
3sat unterwegs - Peru. Berge, Tradition und Meerschweinchen. Moderation: Andrea Jansen.
Dokumentation von Myriam Côté, Etienne Deslières, Nicolas Boucher. Ein Abstecher in das nur 90 Kilometer vor der Küste des US-Bundesstaates Florida gelegene Havanna gleicht einer echten Zeitreise. Die kubanische Hauptstadt steckt voller Rätsel und Geheimnisse: Hier kann man auf die Fotografen der Revolution treffen, mit den Menschen über Sozialismus und Baseball sprechen, beschwingt Salsa tanzen und die Gemüsegärten besuchen, die 90 Prozent der Stadtbevölkerung ernähren.
Film von Christiane von Schwind. Ende der 20er Jahre realisiert der amerikanische Autokönig Henry Ford mitten im brasilianischen Dschungel seinen Traum: Er baut eine Musterstadt, in der die Menschen nach seinen Idealen leben sollen. Gepflegte Einfamilienhäuser mit Strom und Wasser, ein modernes Krankenhaus und eine Kleinindustrie mit Stechuhren und Werkssirenen entstehen. Die einheimische Presse feiert Henry Ford als „Jesus Christus der Industrie“, der endlich Wohlstand und Fortschritt in den Urwald bringt.
Film von Andreas Wunn. Auf den ersten Blick besteht Rio de Janeiro nur aus Cristo und Copacabana, aus Strand und Samba. Auf den zweiten Blick sind es die Favelas, die ins Auge fallen. Die Armenviertel von Rio de Janeiro sind nicht zu übersehen. An den Hängen über den Stränden und in den Außenbezirken der Stadt wohnen Hunderttausende Einwohner von Rio de Janeiro in illegal gebauten, einfachen Siedlungen.
Film von Wolfgang Herles. Brasilien ist einer der eher unbekannten BRIC-Staaten - ein Land, das oft nur in seinem Samba-Tanga-Klischee wahrgenommen wird. Aber Brasilien rüstet sich zur Supermacht von morgen. Wirtschaftlich boomt das Land, eine starke Unternehmer-Elite mit spannenden Projekten zur Energieversorgung für die Zukunft ist am Start. Auch kulturell ist die Aufbruchstimmung zu erleben, der Kunst- und Musikmarkt hat Hochkonjunktur.
Bereits zur Zeit der Inka dienten die Salinen von Maras als ergiebige Salzquelle. Im 16. Jahrhundert plünderten die spanischen Eroberer die Silber- und Salzvorkommen Perus. Heute ist Maras ein armes Bergdorf, dessen Bewohner die Salinen eigenständig bewirtschaften. Jede Bauernfamilie besitzt an den steilen Andenhängen zwischen fünf und zehn Terrassenbecken. Die meisten Bauern haben sich zu einem Kollektiv zusammengeschlossen, doch wirklich ausreichend Geld verdient hier niemand. Das große Geschäft mit dem Salz machen die Exporteure, die das „Weiße Gold“ zu hohen Preisen in die Industrieländer liefern. Seit einigen Jahren findet das Anden-Salz in Europa und Amerika immer mehr Liebhaber. Reportage von Andrea Oster.
Reportage von Yannick Cador.
Dokumentarfilm von Belisario Franca. Das Amazonasgebiet gilt als größter Sauerstoffspeicher und wichtigstes Trinkwasserreservoir unseres Planeten. Viele bezeichnen die Amazonas-Regenwälder mit ihrer überwältigenden Artenvielfalt zu Recht als die Kronjuwelen der Weltnatur. Doch durch Ausweitung landwirtschaftlicher Nutzung ist dieses einzigartige Ökosystem in Gefahr. Die Dokumentation zeigt den Versuch, in Amazonien ein „grünes“ Wirtschaftsmodell zu etablieren. Sie macht deutlich, dass es dabei um mehr geht als nur um ein regionales Problem. Ob und wie die grüne Lunge der Welt erhalten bleiben kann, hat globale Auswirkungen. Filmemacher Belsario Franca geht außerdem der Frage nach, wie die indigene Bevölkerung der Region von der wirtschaftlichen Nutzung des Regenwaldes profitieren kann, etwa durch Handel oder bessere Bildungschancen.
Sie leben in einem Naturparadies und wollen es mit möglichst vielen Besuchern teilen, ohne es zu gefährden. Das ist die Leidenschaft von Pablo, dem brasilianischen Fischer und von Carlos, einem chilenischen Lama-Hirten. Dabei können ihre beiden Welten gegensätzlicher kaum sein...
Film von Christian Jentzsch, WDR/2013. Mehrere Weltkonzerne liefern sich ein Wettrennen um die besten Trinkwasserquellen der Welt - allen voran Coca Cola, Pepsi und Nestlé. Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht, erklären die Vereinten Nationen. Die Getränkehersteller halten es dagegen für „blaues Gold“, ein Produkt, das seinen Preis haben müsse. Was passiert, wenn Nestlé Quellen übernimmt und dort beispielsweise seinen Verkaufsschlager „Pure Life“ abfüllt? Autor Christian Jentzsch hat in den USA, Brasilien und Südafrika für seinen Film gedreht. Aber auch in Deutschland wird die Wasserversorgung immer mehr von privaten Unternehmen übernommen. Welche Folgen hat das?
Ein historischer Rückblick auf Lateinamerika zwischen Diktatur und Demokratie. Von Peter B. Schumann, DLF 2013.
Zwergaffen und Riesenschweine. Film von Lothar Frenz. Der Film porträtiert einen der letzten großen Entdecker der Erde, einen Querdenker, der auch immer wieder durch sein kompromissloses Eintreten für die Natur mit der brasilianischen Bürokratie aneinander gerät: Marc van Roosmalen. Ein Filmteam begleitet ihn auf seiner Expedition zum Rio Aripuaná.
Von Tom Noga. In Brasilien demonstrieren große Teile der Bevölkerung gegen Korruption und soziale Ungleichheit. Um die Favelas ist es dagegen ruhig geworden, zumindest in Rio de Janeiro. Statt ab und zu medienwirksam militärisch in die Armenviertel einzurücken und sie ansonsten sich selbst zu überlassen, werden seit einiger Zeit die dort herrschenden Drogenbanden von Spezialeinheiten der Polizei vertrieben...
Dokumentation von Jean-Yves Cauchard. Die Dokumentationsreihe „Flüsse der Welt“ geht auf eine spektakuläre Entdeckungsreise zu den Riesen unter den Flüssen. Jeder der sieben Filme porträtiert einen anderen Strom in seiner beeindruckenden Einzigartigkeit, vom Nil bis zum Mekong, und stellt Menschen vor, deren Leben untrennbar mit den Flüssen verbunden ist. Die Quellen des Orinoko liegen im beinahe unzugänglichen Grenzgebiet zwischen Venezuela und Brasilien. Bis er in den Atlantik mündet sind es mehr als 2.000 Kilometer, die an den Gebieten zahlreicher indigener Völker entlangführen, die sich teilweise der westlichen Zivilisation bewusst verschließen.
Wie eine Schweizer Gentech-Erfindung Millionenvon Kindern retten soll. Film von Daniel Mennig.
Annemie Dehmel, Entwicklungshelferin. Von Judith Grümmer.
Annemie Dehmel, Entwicklungshelferin. Von Judith Grümmer.
Von Karl-Ludolf Hübener. Brasilien und seine Menschen stehen im Mittelpunkt des Werks von Darcy Ribeiro (1922 - 1997). Der Anthropologe, Romancier und Politiker träumte von seiner Heimat als einem “neuen Rom” mit tropischer Prägung - freilich ohne Eroberungsgelüste. Er träumte von einem Brasilien, in dem indianische Ureinwohner, afrikanische Sklaven und europäische Migranten zu einem harmonischen Miteinander kämen...
Doctora Marianas Rettungsversuche. Die Mbyá sind ein indigenes Volk Südamerikas, das in den Grenzgebieten Argentiniens, Paraguays, Uruguays und Brasiliens zueinander wohnt. Film von Charlotte Eichhorn.
Autor: Valentin Thurn. Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landet im Müll! Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Das entspricht etwa 500.000 Lkw-Ladungen pro Jahr. Bis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr allein in Deutschland weggeworfen. Und es werden immer mehr!
Vom Trinken und vom Rauchen. Tequila und das Valle de Vinales. Kuba. Autor: Goggo Gensch.
Von Ruthard Stäblein. Auf der Frankfurter Buchmesse stellt sich Brasilien vor als das „Land der vielen Stimmen“, als eine Mischung aus den drei Kulturen der Ureinwohner, der weißen Zuwanderer und der als Sklaven verschleppten Afrikaner. Aus den Traditionen dieser Herkünfte entstand im 20. Jahrhundert eine spannungsreiche Kultur. Die künstlerische Avantgarde der 1920er Jahre nannte sie stolz „Anthropophagie“: Die brasilianische Kultur verzehre die diversen kulturellen Speisen, verdaue sie und scheide sie als neue, universale Kultur aus. Der Brasilianist José Luis Passo und die Schriftsteller Luiz Ruffato und Paolo Scott erklären diesen „Kannibalismus“.
Ein Feature von Antoinette Raupp und Martin Becker. NDR/SWR 2013. Das Lebensthema von Chico Buarque ist die Heimat. 1969 hat er sie verloren, als er unter politischem Druck aus Brasilien nach Europa fliehen musste. In der ganzen Welt sind Buarques Lieder bekannt. Er ist seit Jahrzehnten einer der berühmtesten Künstler seines Landes, als Musiker und als Schriftsteller. Vor allem aber ist Chico Buarque das, was schon sein Vater für Brasilien war: ein Chronist seines Heimatlandes. Ein engagierter Bewohner Brasiliens, der sich beispielsweise für die Landlosenbewegung, die Organisation der Landarbeiter ohne Boden, einsetzt.
Von Ruthard Stäblein. Die Reportage entführt den Hörer nach Rio de Janeiro, entlang der Copacabana, dem Boulevard mit angeschlossenem Prachtstrand - einem Strand, wo Arm und Reich gleichermaßen baden gehen.
Dokumentation von Luis Miranda. Mit der Ankunft einer portugiesischen Flotte unter Pedro Álvarez Cabral im April des Jahres 1500 beginnt an der Küste des heutigen Brasilien die Geschichte der Kolonialisierung dieses Landes. Ohne Rücksicht auf die indigenen Bewohner nehmen europäische Siedler das Land für sich in Besitz. Lange Zeit kommen die Indianer auch in der Geschichtsdarstellung gar nicht vor. Die Dokumentation von Luis Miranda will das ändern. Er lässt die Indianer zu Wort kommen und sie ihre Sicht der - von ihren Vorfahren mündlich überlieferten - Geschichte erzählen.
Film von Sarah Zierul, WDR/2013. Über eine Million Tonnen Bananen essen die Deutschen jedes Jahr. Damit haben sie eine Spitzenposition in Europa - mit enormer Preismacht. Denn ein Drittel des gesamten EU-Bananenimports landet auf heimischen Ladentischen, in den Supermärkten und bei den Discountern. In einem gnadenlosen Preiskampf verkommt hier die gelbe Frucht zur Ramschware. Der Preis für Bananen ist seit 20 Jahren nicht gestiegen. Der Film deckt die erstaunlich große Macht deutscher Supermarktketten auf und zeigt, welch dramatische Folgen unser Billigwahn für Arbeiter und Umwelt in den Anbauregionen Lateinamerikas hat.